Jennifer Rostock - Worst Of, Best of, Chaos of
Electro Pop & Electro Punk Indie & Alternative

Jennifer Rostock — Worst Of, Best of, Chaos of …

By on Oktober 16, 2017

Ich habe ja eigent­lich nie Lust nega­ti­ve Rezen­sio­nen zu schrei­ben, denn mein Blog soll euch aus­schließ­lich GUTE Musik emp­feh­len. Ich möch­te die Crè­me de la Crè­me raus­fil­tern und euch mei­nen her­vor­ra­gen­den Musik­ge­schmack auf­zwän­gen. Vor eini­ger Zeit habe ich eine recht nega­ti­ve Album-Rezen­si­on zu »Ritu­al« von In This Moment geschrie­ben, da die Band zu mei­nen abso­lu­ten Lieb­lings-Metal-Bands gehört und ich die­se har­te Ent­täu­schung nicht für mich behal­ten konn­te. Auch Enter Shi­ka­ri haben mich vor Kur­zem mit ihrem neu­en Album ent­täuscht, doch da habe ich auf einen Bei­trag ver­zich­tet. Jen­ni­fer Ros­tock ver­dient heu­te einen Bei­trag mit einer ver­hält­nis­mä­ßig schlech­ten Album-Kri­tik, denn sie nen­nen ihr Album prak­ti­scher Wei­se sowie­so schon »Worst Of«. Die Band hat bei mir einen enorm hohen Stel­len­wert und gleich­zei­tig brin­gen sie mich völ­lig durch­ein­an­der. Worst Of, Best Of, Cha­os of …

Jennifer Rostock und Zeilenzunder — Chaos Of

Ja… Jen­ni­fer Ros­tock… Da wer­den eine Men­ge Erin­ne­run­gen wach. Das ers­te Kon­zert, dass ich mit Lei­den­schaft besuch­te, eine Sän­ge­rin, zu der ich als Teen­age­rin auf­sah und Musik, die mich zu den Anfangs­zei­ten von Jen­ni­fer Ros­tock völ­lig aus den Socken hau­te. Und wenn ich sage »völ­lig aus den Socken hau­te«, mei­ne ich, dass ich über JAHRE fast aus­schließ­lich Jen­ni­fer Ros­tock hör­te. Mei­ne Last-FM Anzei­ge hat sich davon immer noch nicht erholt. Jen­ni­fer Ros­tock hier, Jen­ni­fer Ros­tock da, ich war ein Fan durch und durch und man kann wohl behaup­ten, dass Jen­ni­fer Ros­tock bis heu­te die ein­zi­ge Band war, bei der ich so eine Lei­den­schaft emp­fun­den habe.

Nun wird man ja lei­der älter und Bands ver­än­dern sich. Wäh­rend »Ins offe­ne Mes­ser«, das Debüt-Album der Band, mit sei­nem pop­pi­gen Elek­tro-Punk die klei­ne Zeilenzunder-Lena noch voll­ends begeis­ter­te und jedes Lied bis heu­te aus­wen­dig mit­ge­sun­gen wer­den kann, ging es danach eigent­lich nur noch berg­ab. Jen­ni­fer Ros­tock wur­den immer pop­pi­ger, ich wur­de immer älter und mein Musik­ge­schmack anspruchs­vol­ler. Hier und da ver­öf­fent­lich­te die Band ein­zel­ne Song-Knal­ler, die mich nost­al­gisch auf­schrei­en lie­ßen. Vor allem wenn die Band sich den har­ten Tönen näher­te und Jen­ni­fer Weist das Schrei­en anfing, war ich wie­der Feu­er und Flam­me. Auch mit ruhi­gen Songs hat die Band mich hier und da wie­der über­rascht und kurz­zei­tig als Fan zurück erobert, doch die pop­pi­gen Pla­gen wur­den nach wie vor immer prä­sen­ter und ich hab mich immer mehr von der Musik entfernt. 

Weil ich die Band aller­dings extrem respek­tie­re und die Musik nach wie vor bewun­de­re, ein­fach weil sie so ein­zig­ar­tig ist, gebe ich jedem Album eine Chan­ce und höre mich durch. So auch durch das Worst Of von 2017 zum zehn­jäh­ri­gen Jubi­lä­um der Band. 

Worst Of

»Au Weia. Was? Oh Schreck. Haha­ha­ha! Oh viel­leicht das? Oh nee. Ah, das kenn ich! Okay das ist wie­der schlimm.« So oder so ähn­lich klan­gen mei­ne Aus­ru­fe beim Hören des Worst Of Albums von Jen­ni­fer Ros­tock. Ich ver­su­che aber mei­ne kur­zen und völ­lig unpro­fes­sio­nel­len Gedan­ken für euch Revue pas­sie­ren zu las­sen und gebe ein kur­zes und knap­pes Album-Review Schräg­strich Track-By-Track-Gedanken-Ausruf-Dings.

Track By Track

Der ers­te Track »Alles Cool« ist lei­der gar nicht mal so cool. Schnell weiter.

Oh scha­de, »Fla­schen­dre­hen« ist auch nicht so cool. 

»Schock­ver­liebt«, der drit­te Song des Albums hat irgend­wie was. Heu­te nicht mehr mein Geschmack, aber als Tee­nie hät­te es mir bestimmt gefal­len. Ja, doch, ich bin sicher. 

»Dschun­gel« ist lei­der ganz schön langweilig.

End­lich Hoff­nung mit »Polar­meer«! Eine wirk­lich genia­le Melo­die, ein­ge­hen­der Text und Jen­ni­fer singt einem wie­der Gän­se auf die Haut. Und dann… »Wie beim ers­ten Mal« bekom­me ich Angst und befürch­te, es wird schlimm. Es wird schlimm! »Polaa..a..a..a..a..r..mee..e..e..e..e..r« die­ses abge­hack­te Elek­tro­dings, ihr wisst schon. Hört’s euch an, ich weiß nicht wie man das nennt. Ich kann aller­dings drü­ber hin­weg­se­hen, ich mag den Anfang und ich mag auch den Mit­tel­teil und steh ja auch auf Fri­da Gold, die macht ja auch häu­fig so nen Quatsch.

»Wenn ich dein Gesicht seh, denk ich an mei­ne Faust« Juhuuu! Gei­ler Song!!! Oh, schon vorbei. 

»Welt­bil­der«… Nee

»Haar­spray« ist gar nicht ver­kehrt. Viel­leicht schaf­fen es Jen­ni­fer Ros­tock mit die­sem Song end­lich ins Radio…

»Schlaf­los, Pt. 3«… »Schlaf­los« war schon ein echt star­ker Song! Den moch­te ich sehr sehr ger­ne! »Schlaf­los, Pt. 2« fand ich auch echt gut. Habe ihn ein paar mal gehört. »Schlaf­los, Pt. 3« ist irgend­wie… naja ist halt der drit­te Platz und damit auto­ma­tisch der letz­te Platz. Verdient. 

»Die guten alten Zei­ten«… dach­te ich auch gera­de… Die sind lei­der vorbei.

»Lie­be BILD«, »Nei­der machen Leu­te — Ver­si­on 2017« und »Wähl die AfD« kennt man schon von You­tube und sind ganz gute aber vor allem wich­ti­ge Songs!

»Kei­ne Macht den Pro­fis« kann­te ich auch schon, denn Song konn­te man gegen eine Spen­de schon vor vie­len Mona­ten hören. Den fin­de ich ein­fach geni­al und witzig.

Ende

Fazit

Tja, ist ein echt schlech­tes Album, aber ist okay, ist ja ein Worst Of.

Best Of

Zehn Jah­re gibt es die Band jetzt schon und sie ver­pass­ten ihren Fans eine Ohr­fei­ge mit ihrem Jubi­lä­ums-Worst-Of. Humor hat­te die Band ja schon immer. Pas­send zu ihrem zehn­ten Geburts­tag gibt’s 2018 eine Tour und wie ich schon einem Fes­ti­val-Bei­trag ange­prie­sen habe, ist Jen­ni­fer Ros­tock live ein Muss! Man MUSS sie erlebt haben, denn sie machen ordent­lich Par­ty auf der Büh­ne und man darf dar­auf hof­fen, dass sie auf ihrer »Best-Of-Tour« auch ihre Best-Of-Songs spie­len, statt den Worst-Ofs. Ich wer­de es bes­ser nicht ris­kie­ren, aber viel­leicht habt ihr ja Lust.

30.03.18 — AT-Linz (Post­hof)
31.03.18 — CH-Zürich (Volks­haus)
05.04.18 — Saar­brü­cken (Saar­land­hal­le)
06.04.18 — Wies­ba­den (Schlacht­hof)
07.04.18 — Mün­chen (Zenith)
12.04.18 — Ros­tock (Moya)
13.04.18 — Han­no­ver (Swiss Life Hall)
14.04.18 — Mann­heim (Mai­markt­klub)
19.04.18 — Lin­gen (Ems­land­Are­na)
20.04.18 — Düs­sel­dorf (Mitsu­bi­shi Electric HALLE)
21.04.18 — Ham­burg (Sport­hal­le)
27.04.18 — Fürth (Stadt­hal­le)
28.04.18 — AT-Wien (Gaso­me­ter)
30.04.18 — Erfurt (Thü­rin­gen­hal­le)
04.05.18 — Dres­den (Alter Schlachthof)
05.05.18 — Leip­zig (Haus Auensee)
12.05.18 — Ber­lin (Colum­bia­hal­le)

© Titel­bild: Vik­tor Schanz

 

 

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