SUBURBIAN REX - irgendwas zwischen exzessiv und unbeschwert.
Indie & Alternative Rock

Suburbian Rex — Exzessiv und unbeschwert

By on Juli 19, 2017

Sub­ur­bi­an Rex ist für mich eine Band die es locker nimmt. Zumin­dest wir­ken die Jungs so auf mich. Kei­ne Ahnung wie die wirk­lich drauf sind. Viel­leicht ist die Band in Wirk­lich­keit auch total spie­ßig, aber der Mensch neigt ja bekannt­lich dazu, sich schnell eine Mei­nung zu bil­den. Spo­ti­fy inter­es­siert nicht, Band­camp ist bes­ser als Sound­cloud und poten­ti­el­le Fans sol­len selbst erken­nen, was tat­säch­lich die neue EP ist und was nicht. Das ist alles, was ich mei­ne von der Band zu wis­sen. Macht man dann den Sound der Jungs an und hört sich gewis­sen­haft durch die neue EP durch, ver­fliegt der Ein­druck der gleich­gül­ti­gen Unbe­schwert­heit. Auf You­tube flip­pen die Jungs von Sub­ur­bi­an Rex völ­lig aus und die Musik lässt auch das Publi­kum völ­lig durch­dre­hen. Ich sage ja… irgend­was zwi­schen exzes­siv und unbeschwert.

Die EP »Clockwork Universe«

 

Die Band stellt sich mit dem ers­ten Song erst­mal in Ruhe vor, so wie es sich gehört. Doch halt, nicht in Ruhe son­dern eher mit ordent­lich Dampf. 1:11 Minu­ten dau­ert der Song und berei­tet per­fekt auf die fol­gen­den vier Songs vor.

Der zwei­te Song »Cra­zy With Me« erin­nert mich am Anfang ein biss­chen an Queens Of The Stone Age. Aller­dings ist die Asso­zia­ti­on nichts im Ver­gleich zu der bei der Band Kai­ser Franz Josef. Wäh­rend man bei KFJ gar nicht mehr auf­hört Par­al­le­len zu QOTSA zu zie­hen, ver­fliegt der Ver­gleich im Lau­fe des Songs »Cra­zy With Me« bei Sub­ur­bi­an Rex. Der Song funk­tio­niert sehr gut und steckt auf jeden Fall mit guter Lau­ne an. Doch aus irgend­ei­nem Grund habe ich einen Ohr­wurm von »Lonely Boy« der Black Keys, wenn ich den Raum wäh­rend »Cra­zy With Me« ver­las­se. Sehr seltsam.

Jetzt wird es ein wenig ruhi­ger. Mit dem Song »Tell Me Your Sto­ry« wird man direkt ein wenig melan­cho­lisch und möch­te Sub­ur­bi­an Rex auf Anhieb sei­ne gan­ze Lebens­ge­schich­te erzäh­len. Selbst Schuld, wenn ihr danach fragt.

Der vier­te Song »Behind Tho­se Walls« fängt erst­mal so ruhig an wie der drit­te Song auf­ge­hört hat. Ein per­fek­ter Über­gang schleicht sich hier im Kon­zept der EP ein. Im Lau­fe des Songs ändert sich die Stim­mung radi­kal. Nach ent­spann­ter Instru­men­tal-Ein­lei­tung und ers­ten depri­mie­ren­den Gesang schüt­telt die Band vor­erst den tiefs­ten Grunge aus dem Ärmel, den sie fin­den konn­ten. Mit lang­ge­zo­ge­nem »Ooooh« und »Yeah« wird ein anschlie­ßen­des Gitar­ren­so­lo ein­ge­lei­tet. Dann wird es erst­mal wie­der ruhig und trau­rig, wie wir das schon vom Anfang des Songs ken­nen und dann fin­det die Här­te des Grunge ihren Höhe­punkt. Ende.

Die EP hört so auf, wie sie ange­fan­gen hat. Den Abschluss bil­det der Song »Clock­work Uni­ver­se« und galop­piert als ange­neh­mer Alter­na­ti­ve Song raus aus er Plat­te von Sub­ur­bi­an Rex.

Exzessiv und unbeschwert

Sub­ur­bi­an Rex hat mal bei irgend­ei­nem Con­test mit­ge­macht. Ein Video zum Fina­le zeigt die Band bei einem Live-Auf­tritt und in einem Inter­view. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber auch das Video zeigt wie­der fol­gen­des. Die Band ist irgend­was zwi­schen exzes­siv und unber­schwert. Scheiß­egal wie wir klin­gen, scheiß­egal mit wem man uns ver­gleicht, scheiß­egal, dass wir vom letz­ten Kuh­dorf kom­men, wir ras­ten ein­fach mal aus und unse­re Fans machen mit.

© Titel­bild: Sub­ur­bi­an Rex

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