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Little Big Sea — Neues Musikvideo »Nero«

By on Mai 28, 2018

Heu­te möch­te ich euch das neue Musik­vi­deo zu der Sin­gle »Nero« von Litt­le Big Sea zei­gen. Der Vor­rei­ter des zwei­ten Albums der Band über­zeugt näm­lich sowohl durch Sound, als auch durch den wun­der­schö­nen beglei­ten­den Videoclip.

Musikvideo aus Found Footage

Der aus Found Foo­ta­ge zusam­men­ge­schnit­te­ne Video­clip schafft einen Zwie­spalt aus Anony­mi­tät und Nähe.

Anfangs trat ich dem Video erst­mal kri­tisch ent­ge­gen, denn ich fand einen Clip aus frem­den Video­ma­te­ri­al irgend­wie unin­ter­es­sant. Doch direkt ab der ers­ten Sekun­de war ich gefes­selt von den zum Takt pas­sen­den Bewe­gun­gen im Bild.

Auch die Per­so­nen und ihre kur­zen Sequen­zen im Video schaf­fen es, in mir jeg­li­che Gefühls­re­gun­gen aus­zu­lö­sen. Wäh­rend ich in Minu­te 1:35 noch über die sich weg­du­cken­den Per­sön­chen lache, bin ich in Minu­te 1:53 schon wie­der nach­denk­lich und mit­füh­lend. Man kennt kei­nen Kon­text geschwei­ge denn die Men­schen selbst und trotz­dem ist man irgend­wie mit­ten im Geschehen.

In mei­nen Augen eine groß­ar­ti­ge Leis­tung von Künst­le­rin Anna Kohl­weis, die aus gefun­de­nen frem­den Mate­ri­al ein so schö­nes Musik­vi­deo zusam­men­wür­fel­te. Sie selbst sagt über ihre Arbeit:

»Die Arbeit mit Found Foo­ta­ge ist glei­cher­ma­ßen distan­ziert und wahn­sin­nig intim — distan­ziert auf­grund der eigent­lich nicht exis­tie­ren­den per­sön­li­chen Ver­bin­dung zum Mate­ri­al, intim weil das doku­men­tier­te Leben der meist namen­lo­sen Ande­ren immer Ver­bin­dun­gen zum eige­nen auf­weist. Meh­re­re dut­zend gefun­de­ne Fil­me ord­ne­te ich hier nach The­ma­tik und visu­el­len Par­al­le­len, fing dann an zu schnei­den. Takt für Takt, intui­tiv, asso­zia­tiv, immer der Melo­die nach«

- Anna Kohl­weis über Video­clip zu »Nero«

Little Big Sea — »Nero«

Vor Ver­öf­fent­li­chung des neu­en Songs »Nero«, habe ich noch nie von der Band Litt­le Big Sea gehört. Ein Jam­mer, denn mir ist die letz­ten Jah­re seit Release ihres Debüt-Albums »Sis­ter«* wirk­lich etwas entgangen.

»Nero« ist die ers­te Sin­gle-Aus­kopp­lung des bevor­ste­hen­den Albums und schafft es mich direkt zu über­zeu­gen. Nach­dem ich erst vor zwei Wochen Marie­Ma­rie aus dem auf Zeilenzunder eher sel­ten vor­kom­men­den Gen­re »Elec­tro Pop« vor­stell­te, ist es nun schon wie­der an der Zeit eine Dream­/Elec­tro-Pop-Emp­feh­lung auszusprechen.

Das liegt auch nicht weni­ger dar­an, dass ich »Nero« auf Anhieb mit der Musik von Hund­reds asso­zi­ie­ren muss­te — der Band, der ich mei­nen ers­ten Bei­trag des Gen­res Dream Pop auf Zeilenzunder wid­me­te. Doch die Par­al­le­len sind durch den Song »Nero« eher etwas Neu­es. Im Vor­gän­ger-Album »Sis­ter« höre ich so gut wie kei­ne zu ver­glei­chen­den Elemente.

So oder so bin ich sehr gespannt auf das kom­men­de zwei­te Album von Litt­le Big Sea und hof­fe auf noch mehr tol­le Lie­der wie »Nero«.

© Titel­bild: David Kleinl

* Affiliatelinks/Werbelinks

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