Hannah Epperson - »Slowdown«
Electro Pop & Electro Punk Singer-Songwriter & Folk

Hannah Epperson — »Slowdown« mit Tempo

By on Februar 18, 2018

Heu­te möch­te ich euch ein Album vor­stel­len, was mich genau­so ver­wirrt wie über­zeugt. Han­nah Epper­son ver­öf­fent­lich­te vor weni­gen Tagen ihr neu­es Album »Slow­down« — Ein Werk vol­ler Über­ra­schun­gen und völ­lig fern von kon­ven­tio­nel­lem Pop.

Hannah Epperson — »Slowdown«

Ges­tern hat­te ich Busy-Hair-Day — Schnei­den, Fär­ben, Waschen, Föh­nen, all das mache ich alle paar Wochen selbst. Die­se mehr­stün­di­ge Pro­ze­dur ist immer die per­fek­te Gele­gen­heit, um mir aus­gie­big neue Alben anzu­hö­ren. Dies­mal muss­te Han­nah Epper­son mit ihrem neu­en Werk »Slow­down« dran glau­ben und es dau­er­te nicht lang, bis ich völ­lig von den Socken war.

»Slowdown« und dann wieder doch nicht

Das Album »Slow­down« beginnt mit einem Song namens »20/20 (Ame­lia)«. Den Ein­stieg machen ruhi­ge Gei­gen-Klän­ge und ein sanf­ter weib­li­cher Gesang. Ich muss­te als ers­tes an Agnes Obel den­ken, denn auch hier fin­det man eine star­ke Sym­bio­se aus Pop, Klas­sik und Folk. Nach cir­ca einer Minu­te bahn­ten sich aller­dings elek­tro­ni­sche Ele­men­te an und der ers­te Song der Plat­te über­rasch­te mich völ­lig durch eine nicht vor­her­seh­ba­re Ener­gie. Was geht da genau vor sich? Der Rhyth­mus war für mich nicht direkt greif­bar. Doch genau das mach­te das Lied auf Anhieb zu einem ein­zig­ar­ti­gem und fes­seln­dem Erlebnis.

Bis ein­schließ­lich »40 Num­bers (Ame­lia)«, dem fünf­ten Song des Albums, war das Album ein leicht pop­pi­ges, leicht düs­te­res und enorm abwechs­lungs­rei­ches Erleb­nis. Mir fiel zu dem Zeit­punkt aller­dings noch nicht auf, dass all die­se ers­ten fünf Songs im Namen mit »(Ame­lia)« ende­ten. Ich war ja mit mei­nen Haa­ren beschäftigt.

Die zwei­te Hälf­te des Albums, alle Songs endend auf »(Iris)«, klan­gen auf ein­mal anders. Der elek­tro­ni­sche Cha­rak­ter war wie aus­ge­löscht und die Strei­cher tra­ten viel mehr in den Vor­der­grund. An Abwechs­lungs­reich­tum und Über­ra­schun­gen büß­te die zwei­te Hälf­te des Albums den­noch nichts ein.

Ins­ge­samt scheint das Album doch einen gewis­sen »Slow­down« inne­zu­ha­ben. Einen so ener­gi­schen Song wie den ers­ten der Plat­te, »20/20 (Ame­lia)«, fin­det sich in den rest­li­chen Songs nie wie­der. Dafür wird das Album von Lied zu Lied sanf­ter und gefühl­vol­ler. Nament­lich herrscht aller­dings eine Spie­ge­lung… Ihr wisst jetzt viel­leicht, was ich am Anfang mit »ver­wirrt« mein­te. Ver­wirrt bin ich auf jeden Fall, aber auch min­des­tens genau­so beeindruckt.

© Titel­bild: Elis­sa Crowe

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