The Pink Floyd Exhibition
Music Reisen & Events Rock

Pink Floyd Exhibition — »Why Does Anyone Do Anything?«

By on Dezember 3, 2018

Wer­bung // Durch Senn­hei­ser bezahl­ter Bei­trag über »The Pink Floyd Exhibition«


Bevor ihr anfangt, die­sen Bei­trag zu lesen, kurz ein biss­chen Musik zum warm wer­den. Ich begin­ne nicht mit einem Pink Floyd Song, das wäre zu nahe­lie­gend. Die­ser Bei­trag braucht einen Song, wie man ihn am Anfang eines wirk­lich coo­len Films hört. Ihr wisst schon.… Einen Song, der einen direkt in die Stim­mung brin­gen soll, die für den Film ange­bracht ist. Also bitte:

Ich wurde eingeladen…

Ende Okto­ber erhielt ich eine Ein­la­dung per Mail zu einer Aus­stel­lung in Dort­mund. Irgend­was mit Pink Floyd, irgend­was mit Senn­hei­ser, irgend­was mit Über­nach­tung und Essen und Net­wor­king. Moment… meint ihr wirk­lich mich?

Ja! Sie mein­ten wirk­lich mich und damit wur­de es also offi­zi­ell! Ich bin eine Blog­ge­rin, die man zu Events ein­lädt. Ach du Schreck.

Ich mei­ne, ich gebe es ja zu, ich wur­de schon­mal zu einem Sport-Event ein­ge­la­den, aber da ist mir selbst nach zwei Minu­ten kei­ne Recht­fer­ti­gung ein­ge­fal­len, dort hinzugehen.

Die Aus­stel­lung zu Pink Floyd ist da aller­dings eine ganz ande­re Haus­num­mer. Genau­er gesagt passt eine Musik-Aus­stel­lung wie Arsch auf Eimer zu Zeilenzunder, also »Hey Ho Let’s Go!«

Doch halt! Soll ich da etwa allei­ne hin­ge­hen? Was ist, wenn man mich was fragt? Man von mir erwar­tet, mit Men­schen zu spre­chen, ohne dass ein Han­dy oder Lap­top zwi­schen uns steht? Ich kann das, manch­mal, aber nicht ohne min­des­tens ein Bier oder einen Arsch­tritt vorab.

»Darf ich jeman­den mit­brin­gen?« — »Klar!« — »Per­fekt!«

Also, bes­ten Kum­pel Dani­el ein­pa­cken, Mama schrei­ben »Ich hab’s geschafft!« und dann aber wirklich…

»Hey Ho Let’s Go!«

Man könn­te mei­nen, dass wir auf der Auto­fahrt nach Dort­mund end­lich einen Song von Pink Floyd ein­schal­ten, um uns auf den Abend ein­zu­stim­men. Fehl­an­zei­ge! Ihr müsst noch etwas warten.

»Check Up, check aus und wer kennt wen?
Halt an, geh wei­ter, bleib mal stehen
Fake it till you make it, Baby
Hand auf’s Herz, das Herz bleibt stehen
die andern haben’s nicht gesehen,
eigent­lich kön­nen wir auch wie­der gehen.«

- Pra­da Mein­hoff in »Mas­ke«

Im Hotel ange­kom­men wur­de direkt deut­lich, war­um ich Ver­stär­kung brauch­te. Den Senn­hei­ser-Emp­fang fand ich noch selbst, stand ja dick und fett »Senn­hei­ser« drauf, aber bei der brü­net­ten Emp­fangs­da­me ange­kom­men kam ich direkt an mei­ne sozia­len Gren­zen. Zu mehr als einem »Hal­lo« war ich nicht in der Lage, aber die Dame hat trotz­dem irgend­wie unse­re Namen her­aus­ge­fun­den. Wir beka­men schi­cke oran­ge­ne Bän­del mit Kar­te und Namen und waren auf ein­mal Teil einer offi­zi­el­len Medienveranstaltung.

Sennheiser, die Medien-Menschen und Ich

Ver­rückt. Da stan­den wir also, Dani­el und ich, zwi­schen all die­sen selbst­ver­ständ­lich rum­ste­hen­den ande­ren Men­schen. Und jetzt? Essen! Gute Idee!

Für Vega­ne­rIn­nen gab’s lei­der nur Gur­ken­schnit­ten. Gut, dass ich eine Lau­gen­stan­ge in der Tasche hat­te. Lau­gen­stan­ge mit Gur­ke, damit kann ich durch­aus umge­hen. Fröh­lich kau­end wur­den wir plötz­lich von einem jun­gen Mann mit leicht lich­tem Haar über­rascht. Mir wäre das gar nicht auf­ge­fal­len, hät­te er nicht selbst dar­auf hin­ge­wie­sen. Also ich rede von dem lich­ten Haar, nicht davon, dass er sich zu uns gesetzt hat… das habe ich durch­aus mitbekommen.

Er kann­te unse­re Namen, also stand ich zum Glück wie­der nicht vor der Her­aus­for­de­rung mehr als »Hal­lo« sagen zu müs­sen. Net­wor­king ist gar nicht so schwer, wie ich dach­te. Vor allem nicht, wenn der Gegen­über sich mit Mono­lo­gen aus­kennt. Manch­mal kamen Fra­gen, aber der PR-Fach­mann konn­te mit einem kau­en­den und ver­wun­der­ten Gesicht umge­hen. Hat er gut gemacht! Anders als ich. Ich war zu ner­vös, um mir auch nur sei­nen Namen zu merken.

The Pink Floyd Exhibition

Jetzt denkt ihr viel­leicht, dass es end­lich zur Aus­stel­lung ging, aber falsch gedacht. Bevor wir tat­säch­lich zu Pink Floyd skip­pen kön­nen, wur­de es noch voll PR- und medi­en­mä­ßig. Men­schen von Senn­hei­ser, der Fir­ma, von der die Ein­la­dung kam, zeig­ten uns noch teu­re 3D-Sound­bars. Hab ich nur lei­der ver­ges­sen zu fil­men. Anfängerfehler.

Außer­dem traf ich noch die Blog­ge­rin Katha­ri­na von LEISE/laut. Ziem­lich cool, vor allem weil das ja auch wie­der Net­wor­king war. Irgendwie.

The Pink Floyd Exhibition

Dann ging es aber wirk­lich zu der Aus­stel­lung. Die gan­ze Medi­en-Rei­se-Grup­pe schlen­der­te inner­halb von zehn Minu­ten rüber zum Dort­mun­der U und lan­de­te in einer gro­ßen Hal­le mit vie­len Men­schen und feh­len­den vega­nen Begrüßungshäppchen.

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition<

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition — Their Mortal Remains

Mei­ne Bli­cke such­ten eif­rig nach etwas, das ansatz­wei­se nach »Aus­stel­lung« aus­sah. Ich hät­te mir das Pro­gramm­heft anschau­en sol­len, dann wäre ich nicht stän­dig von ver­meint­lich feh­len­den Pink-Floyd-Ele­men­ten über­rascht wor­den. Na gut, nur noch eine Rede, dann soll­te es aber wirk­lich los gehen!

The Pink Floyd Exhibition

Es war also soweit! Wir stan­den in einer Schlan­ge vor der tat­säch­li­chen Aus­stel­lung und war­te­ten auf die für die Füh­rung benö­tig­ten Kopf­hö­rer. Ein direk­ter Plus­punkt! So wür­de ich nicht die ein­zi­ge sein, die eine Aus­stel­lung mit Musik im Ohr begutachtet.

Als wir rein gelas­sen wur­den, film­te Katha­ri­na von LEISE/laut direkt drauf los, Kum­pel Dani­el mach­te flei­ßig Fotos und ich lief ein­fach nur von Aus­stel­lungs­stück zu Aus­stel­lungs­stück. Zwangs­ab­ge­schot­tet durch die Kopf­hö­rer, die einen mit Musik und Inter­views durch die Aus­stel­lung beglei­te­ten, konn­te jeder Besu­cher die Exhi­bi­ti­on in Ruhe auf sich wir­ken lassen.

The Pink Floyd Exhibition

Noch im ers­ten Raum wur­de ich von einem Video gefes­selt, von dem ich euch direkt einen Aus­schnitt zei­gen möch­te. Wenn ihr jetzt denkt, ich gebe euch end­lich Pink Floyd auf die Ohren, muss ich euch mal wie­der enttäuschen.

Der Kon­text war mir nicht direkt ersicht­lich, aber der Sound­track von Ravi Shankar zu dem Film »Ali­ce in Won­der­land« war wohl essen­ti­ell für die psy­che­de­li­sche Bewe­gung. Kur­ze Zeit spä­ter erschien der Song »White Rab­bit« der Band Jef­fer­son Air­pla­ne und der Psy­che­de­lic Rock war gebo­ren… So habe ich es zumin­dest verstanden.

Im zwei­ten Raum der Aus­stel­lung ging es dann end­lich zur Sache. Ja okay, es hat etwas gedau­ert, bis wir in Raum 2 anka­men, es war sehr voll, aber nach kur­zem Anste­hen ging es dann wirk­lich zur Sache! Man bekam tol­le Schwarz­weiß-Fotos des ers­ten Sän­gers Syd Bar­rett zu Gesicht, wur­de von Inter­views berauscht und bekam Ein­bli­cke in die Ent­ste­hungs­ge­schich­te der Band Pink Floyd.

The Pink Floyd Exhibition

Wir lern­ten, dass Kin­der­li­te­ra­tur die Band in ihren ers­ten Songs beein­fluss­te, sahen Back­stage-Fotos der dama­li­gen Psy­che­de­lic-Rock-Band und wur­den audio­vi­su­ell von Album zu Album geführt. Unglaub­lich viel Hin­ter­grund­wis­sen und Rah­men­in­for­ma­tio­nen erwar­ten einen auf die­ser Aus­stel­lung. Ich wür­de mal sagen, ein Traum für jeden Voll­blut-Pink-Floyd-Fan. Info am Ran­de: Ich bin kein Voll­blut-Pink-Floyd-Fan, fand es aber trotz­dem unglaub­lich spannend.

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

Das Pink Floyd Reunion Konzert

Im letz­ten Raum der Aus­stel­lung erwar­te­te uns das wohl größ­te High­light des gan­zen Abends – Das Reuni­on Live-Kon­zert von Pink Floyd aus 2005 auf einer rie­si­gen Lein­wand mit (ja klar!) 3D-Sound!

The Pink Floyd Exhibition

Wir betra­ten den Raum und die Besu­cher stan­den wie fest getackert vor der Lein­wand. »Als wäre man tat­säch­lich auf die­sem Kon­zert!« hör­te ich Katha­ri­na zu mir sagen. Mein ers­ter Impuls war, das Gan­ze mit dem Han­dy zu fil­men, wodurch ich Dani­el aus den Augen ver­lor. Wo war er hin? Ich woll­te gera­de den Raum ver­las­sen, um ihn zu suchen, als ich ihn als Ein­zi­gen vor der Lein­wand sit­zen sah. Alle ande­ren Men­schen stan­den… Zudem an der fal­schen Stel­le, da wo der Sound am schlech­tes­ten war… Nur er saß im Schnei­der­sitz vor dem Qua­si-Live-Kon­zert von Pink Floyd… Mittendrin.

Recht hat­te er! Ich stol­per­te schnell zu ihm und setz­te mich dane­ben. »Du musst die Augen schlie­ßen« sag­te er. Ich muss die Augen schlie­ßen, hat er gesagt. Okay, Dani­el, wird gemacht! Ich schloss mei­ne Augen und so saßen wir bei­de da, zwi­schen den rest­li­chen ste­hen­den Besu­chern und ja, wir waren da! Wir waren für einen kur­zen Moment auf dem Pink Floyd Kon­zert von 2005!

Nach kur­zer Zeit öff­ne­te ich mei­ne Augen und wur­de Zeu­ge vom klas­si­schen Mimi­kry-Effekt. Plötz­lich saßen sie alle! Alle vor­her ste­hen­den Beob­ach­ter hat­ten sich um uns her­um gesetzt und genos­sen das Live-Kon­zert mit über­ra­gen­dem Sound.

Ja, so war das!

Ich bin viel­leicht kein Grou­pie von Pink Floyd, aber die Aus­stel­lung und das fes­seln­de Ende war ein Sound- und Musik­erleb­nis, wel­ches ich nicht mehr aus mei­nem Leben strei­chen wol­len wür­de. Die Aus­stel­lung hat das cle­ver gemacht, denn sie haben einem, wie ich am Anfang die­ses Bei­trags, ein Gefühl mit­ge­ge­ben, was einen ein­fach posi­tiv an das Erleb­nis zurück den­ken lässt.

Dass wir nach der Aus­stel­lung noch zusam­men mit den rest­li­chen Gäs­ten und den Senn­hei­ser-PR-Leu­ten geges­sen und net­wor­king betrie­ben haben und mein vega­nes Gericht bes­ser schmeck­te als die ande­ren (also das haben DIE gesagt!), müss­te ich an der Stel­le viel­leicht nicht mehr erwäh­nen. Doch ich tue es trotz­dem. Der Abend hat­te mit dem Live-Kon­zert schon sei­nen Höhe­punkt erreicht, doch per­sön­li­che Gesprä­che, mehr oder weni­ger erfolg­rei­ches Small-Tal­ken und feh­len­de Visi­ten­kar­ten mei­ner­seits run­de­ten den Abend noch gelun­gen ab. Ich bereue es wirk­lich den Namen des PR-Man­nes mit lich­tem Haar (ich erwäh­ne es noch­mal: SEINE WORTE) nicht mehr zu ken­nen. Er war dann doch der lus­tigs­te Small-Talk-Net­work-Mensch am gan­zen Abend.

True Sto­ry — das war unser Abend in Dort­mund und Senn­hei­ser gab mir den letz­ten Arsch­tritt, um das gan­ze noch­mal auf »Papier« zu brin­gen. Hat sogar rich­tig Lau­ne gemacht, das gan­ze ein­mal Revue pas­sie­ren zu lassen.

Jetzt las­se ich euch natür­lich nicht gehen, ohne euch durch Musik zu sagen, wie ihr euch nach Lesen mei­nes Arti­kels zu füh­len habt. So machen sie es schließ­lich auch im Film… und bei der Pink Floyd Ausstellung.

Wonach ist euch? Wie fühlt ihr euch? Lus­tig? Trau­rig? Hung­rig? Iro­nisch? Ich ent­schei­de mal ganz aus dem am Ende doch gefüll­ten Bauch heraus:

Abspann

In den Hauptrollen:

Lena Bean als Musik­blog­ge­rin für Anfänger

Dani­el als Daniel

Katha­ri­na als Musik­blog­ge­rin für Fortgeschrittene

PR-Mann als PR-Mann mit lich­tem Haar

Senn­hei­ser als Gast­ge­ber und Geldgeber

Pink Floyd als zu kurz kom­men­de Protagonisten-Band

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

The Pink Floyd Exhibition

Pho­tos: Dani­el Latsch

TAG
RELATED POSTS
2 Comments
  1. Antworten

    Katharina

    Dezember 4, 2018

    sehr schön zusam­men­ge­fasst — und was für groß­ar­ti­ge Fotos! 🙂 Es war rich­tig cool, dich mal zu tref­fen. Bis bald hof­fent­lich mal wieder!

LEAVE A COMMENT